Gemeindegespräch geht auch virtuell
SchülerInnen im Labor der von conAct unterstützten Schule Das geplante Wohnheim für Mädchen: Rainbow Hostel (aktuell im Bau) |
(30.05.2020) Da durch die Corona-Pandemie aktuell keine Veranstaltungen in der Kirche möglich sind, fand der Auftakt zum karitativen Jahr 2020 virtuell über eine Videokonferenz statt. Ohne technische Probleme fanden sich am Sonntag, den 24. Mai 2020 ca. 30 Gemeindemitglieder im digitalen Raum zu einem Gemeindegespräch zusammen.
Eingeladen dazu war traditionell die Organisation, an die die Jahresspende des Vorjahres ging: der in Detmold ansässige Verein conAct e.V. Dessen Vorstandsmitglied Thiru Subramaniam gab Informationen zum Verein und dessen Arbeitsweise sowie zum von der Gemeinde Humboldthain unterstützten Projekt in Malawi, einem der 20 ärmsten Länder der Welt.
Nachdem conAct den Bau eines Schullabors unterstützt hatte, um den SchülerInnen in der ländlichen Gegend dort das Abitur zu ermöglichen, wurde der Verein speziell auf die Lage der Schülerinnen aufmerksam. Gewalt, verbale als auch sexualisierte, habe in den letzten Jahren in Malawi stark zugenommen, berichtete Subramaniam. Daher baut conAct derzeit, mit Unterstützung unserer Gemeinde, ein Wohnheim für Mädchen, so dass sie den bis zu 10 km langen Schulweg seltener zurücklegen müssen.
In der anschließenden Fragerunde ging das ehrenamtliche Vorstandsmitglied unter anderem auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein: Die gesundheitliche Krise habe in Malawi zu einer Inflation und einem Preisanstieg in vielen Bereichen, so auch bei den Baumaterialien, geführt, wodurch die Kosten für das Wohnheim um voraussichtlich etwa 10.000 Euro steigen werden. Zudem beschrieb er auf Nachfrage, dass die berufliche Perspektive für Mädchen im ländlichen Malawi sehr schlecht sei und sich daher conAct überlege, auch Angebote für die Berufsausbildung zu schaffen.
Den Bericht über das karitative Jahr 2019 der Gemeinde Humboldthain mit den Infos zur Abstimmung zur Jahresspende und dem Projekt von conAct in Malawi finden Sie ►hier.
Je nachdem, wie es Corona-bedingt in Berlin weitergeht, überlegen wir uns, wie wir auch andere karitative Aktivitäten in den digitalen Raum verlagern können oder welche alternativen Veranstaltungsformate es gibt.