Vom Baby bis zum Ruheständler
Besuch von Bezirksapostel Nadolny in der Gemeinde Berlin-Humboldthain
In seiner Begleitung die russischen Apostel
Marat Akchurin
und Valdimir Lazarev
Sophie (0) empfängt das Sakrament der Heiligen Versiegelung
Nach über 47 Jahren im ehrenamtlichen Dienst der Kirche tritt Diakon Gerald Kolberg in den Ruhestand
Gemeindevorsteher Klaus-Peter Waschke dankt dem langjährigen Mitarbeiter
Ein Männerchor überrascht den Diakon mit seinem Lieblingslied |
(23.05.2016) Am Mittwoch, den 11. Mai 2016, besuchte Bezirksapostel Wolfgang Nadolny die Gemeinde Berlin-Humboldthain (Mitte) und versetzte den langjährigen Diakon Gerald Kolberg in den altersbedingten Ruhestand. Auch für die kleine Sophie und ihre Eltern war es ein besonderer Tag, denn sie empfing die Gabe des Heiligen Geistes. Zum Abendgottesdienst begleiteten den Bezirksapostel die Apostel Marat Akchurin und Vladimir Lazarev aus Russland ebenso wie Bischof Harald Bias und die Bezirksämter des Bezirks Berlin-Nordwest. Außerdem waren die Vorsteher und Evangelisten der Nachbargemeinden Charlottenburg und Reinickendorf eingeladen.
Jesus als Mittler, Beistand und Bräutigam
In seiner Predigt, welcher das Bibelwort „Dieser aber hat ein Opfer für die Sünden dargebracht und sitzt nun für immer zur Rechten Gottes und wartet hinfort, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden.“ (Hebr 10,12-13) zu Grunde lag, ging er auf die vielfältigen Funktionen ein, die Jesus Christus erfüllen würde: Zum einen sei er Mittler zwischen Gott und den Menschen und vermittele Heil.
Außerdem sei Jesus Christus unser Beistand und vertrete – ähnlich wie ein Anwalt – unsere Anliegen. Diese Eigenschaft werde, so der Bezirksapostel, in der biblischen Begebenheit der Verteidigungsrede des Diakons Stephanus, die er kurz vor seiner Steinigung hielt, deutlich (vgl. Apostelgeschichte 6 und 7). Denn laut Überlieferung rief Stephanus: „Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ (Apg 7,56). „Jesus Christus steht also auch für uns auf, wenn wir in Not sind“, machte der Bezirksapostel deutlich.
Zuletzt ging er auch auf Jesus als Haupt der Gemeinde und wartenden Bräutigam ein, welcher aktiv darauf warte, dass sich seine Anhänger versammelten und auf seine Wiederkunft vorbereiteten. Die russischen Apostel Marat Akchurin und Vladimir Lazarev ergänzten die Predigt mit ihren Beiträgen, welche am Altar ins Deutsche übersetzt wurden.
Sophie empfängt die Gabe des Heiligen Geistes
In seiner Ansprache an die Eltern der kleinen Sophie hob der Bezirksapostel hervor, dass sie in ihrem Kind eine Gabe Gottes sehen könnten und diese auch mit ihm teilen wollten. Er äußerte den Wunsch, dass Sophie, die im August 2015 geboren wurde, ein aktives Gotteskind mit einem sicheren Glaubensziel und einem festen Platz in der Gemeinde werde. Zudem ermunterte er die Gemeindemitglieder, Paten für sie zu sein und auch ein Stück Verantwortung für Sophie zu übernehmen. Nach dieser Ansprache spendete Bezirksapostel Nadolny Sophie die Gabe des Heiligen Geistes. Diese Spendung, die Heilige Versiegelung, ist neben der Taufe und dem Abendmahl das dritte Sakrament in der Neuapostolischen Kirche. Mehr zu diesem Sakrament finden Sie hier im Katechismus der Neuapostolischen Kirche.
Wohlverdienter Ruhestand für Diakon Gerald Kolberg
Am Ende des Gottesdienstes wandte sich der Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche Berlin-Brandenburg an Diakon Gerald Kolberg, welcher drei Tage zuvor seinen 67. Geburtstag gefeiert hatte und nunmehr in den wohlverdienten Ruhestand versetzt werden wollte. Bezirksapostel Nadolny sprach ihm seine große Dankbarkeit und auch Respekt für fast fünf Jahrzehnte ehrenamtliches Engagement als Diakon in der Neuapostolischen Kirche aus.
Diakon Kolberg habe in seiner Amtszeit unter fünf Aposteln, mehr als zehn Vorstehern sowie sechs Priestern in vier Gemeinden gedient. „Ich danke Ihnen – auch ganz persönlich – für all Ihre Liebe und die Unterstützung in den ganzen Jahren. Sie sind uns Vorbild in Liebe und Treue“, wandte sich der Bezirksapostel dankbar an Diakon Kolberg. Auch seiner Frau Helga, die ebenso viel Gutes in der Gemeinde bewirke, dankte der Bezirksapostel. Seinen Dank verband er mit den besten Wünschen aus Gesundheit und Freude für seinen Ruhestand. Zudem fügte Bezirksapostel Nadolny schmunzelnd hinzu, dass der nun gültige Zusatz „i.R.“ in diesem Fall nicht „im Ruhestand“, sondern „in Reserve“ bedeute. Denn Diakon Kolberg hätte bereits zugesichert, mit anzupacken, wenn er gebraucht werde.
Überraschungslied der Amtsträger
Zahlreiche Amtsträger der Gemeinde hatten zum Abschluss des Gottesdienstes noch eine besondere Überraschung für den frisch gebackenen Diakon i.R. vorbereitet: Sie trugen dessen Lieblingslied „Nur so wie du“ aus der neuapostolischen Männerchormappe, welches sie in mehreren Proben einstudiert hatten, zu seiner großen Freude vor. Im Anschluss an den Gottesdienst dankten auch viele Gemeindemitglieder und Bekannte dem Diakon persönlich für seinen langjährigen ehrenamtlichen Dienst und gratulierten ebenso den Eltern der kleinen Sophie.
Vom Baby bis zum Ruheständler – die Spannbreite der besonders angesprochenen Gemeindemitglieder hätte mit 67 Jahren an diesem Abend wohl kaum größer sein können.
Text: CZZ
Fotos: WP