Feierliches Ende des karitativen Mottojahres beim Adventskonzert
Ralf Sponholz erhält Weihnachtsschokolade und warme Kleidung für die Bahnhofsmission Jeannette Borchert freut sich über 1635 Euro für die "Arche" |
Das stimmungsvolle musikalische Programm
Der Gemeindechor unter der Leitung von Matthias Thiel sowie unterschiedlich besetzte Instrumentalensembles gestalteten das zirka einstündige Konzert. Den Auftakt machte die Organistin Ilona Lewandofski mit dem Moderato aus der Adventssonate op. 62, Nr. 1 unter Verwendung des Chorals „Nun komm, der Heiden Heiland" von Johann Gustav Herzog. Es folgten sieben vorweihnachtliche Stücke des Chores, darunter „Schlaf mein Kindelein“ und „O Jesulein süß“ von Max Reger. Zwischen den einzelnen Chorvorträgen sorgten Duette von Orgel und Querflöte sowie Klavier und Saxophon für ein abwechslungsreiches Programm. Auch die Instrumentalgruppe der Gemeinde setzte mit dem stimmungsvollen „Tollite Hostias“ von Camille Saint-Saens in der Bearbeitung von Eberhard Koch einen weiteren musikalischen Akzent.
Besinnlich wurde es, als von der Kirchenempore die Heilige Nacht besungen und sowohl die englische als auch deutsche Strophe des Stückes „O holy Night“ (A. Adam) vorgetragen wurden. Die Sopran-Solistin und der begleitende Pianist ernteten ebenso wie die anderen Interpreten anhaltenden Applaus.
Für den musikalischen Höhepunkt des Abends sorgte schließlich der Gemeindechor. Gleich einem Engelsgesang und doch bestimmt und mit vollem Einsatz die Ehre Gottes besingend, erfüllten die Klänge des Liedes „Angels Carol“ von John Rutter und E. T. Chapmann das Kirchenschiff.
Rückblick auf das karitative Mottojahr der Gemeinde und Spendenübergabe
Im Anschluss führten Carina Zell und Timo Ziegler, Mitglieder des gemeindlichen Organisationsteams für das karitative Jahr, die Zuhörerinnen und Zuhörer durch das Jahr 2013. In einer kurzen Rückschau blickten sie auf die diversen karitativen Aktionen der Gemeinde zurück. So wurden in den vergangenen zwölf Monaten unter dem Stichwort ‚karitatives und soziales Engagement’ Informationsveranstaltungen und Diskussionsrunden veranstaltet sowie entsprechende Aktionen und Projekte in der Gemeinde vorbereitet und umgesetzt. Sie beteiligte sich unter anderem an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, spendete Chorbücher nach Mali, brachte regelmäßig Sachspenden bei der Bahnhofsmission Zoo vorbei und spendete im Rahmen des Erntedankfestes Lebensmittel an das Franziskanerkloster in Berlin-Pankow.
Die beiden Gemeindemitglieder machten in ihrem Rückblick deutlich, dass das Motto der Gemeinde nicht nur zum aktiven Handeln beitragen, sondern auch bewusst machen sollte, dass Christinnen und Christen eine Verantwortung tragen und für ihre Mitmenschen und die Umwelt in unterschiedlicher Weise einstehen können.
Marc-Philipp Waschke, Öffentlichkeits-beauftragter der Gemeinde, begrüßte anschließend die eingeladenen Gäste. „Es ist eine besondere Freude, dass Sie unsere Einladung angenommen haben und gekommen sind“, hieß er die Leiterin der Weddinger Arche, Jeanette Borchert, und Ralf Sponholz, Vertreter der Bahnhofsmission Berlin-Zoologischer Garten, willkommen.
Jeanette Borchert berichtete, dass es gerade zur Weihnachtszeit vielen Familien schwer fälle, ihren Kindern ein Weihnachtsfest zu bereiten. So leiste die Spende der Gemeine Humboldthain nun einen großen Beitrag, um für benachteiligte Familien und Kinder aus der Nachbarschaft eine Weihnachtsfeier zu organisieren. „Viele Familien haben keinen Weihnachtsbaum, kein Weihnachtsessen, keine Geschenke und keine Süßigkeiten. Man denkt gar nicht, was auch hier in Deutschland für eine Armut herrscht“, betonte sie.
„Die Arche“ ist ein christliches Kinder- und Jugendwerk, das 1995 von Pastor Bernd Siggelkow gegründet wurde. Mittlerweile ist sie an 15 Standorten in Deutschland aktiv. Seit 2009 betreibt „Die Arche“ auch eine Freizeiteinrichtung im Berliner Wedding. Diese bietet Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung warme Mahlzeiten und kindgerechte Programme - so organisieren die Unterstützer und Partner der Arche auch regelmäßig Feriencamps. „Die Arche“ finanziert sich zu fast 100 Prozent aus Spenden.
1.635,37 Euro gingen schlussendlich im Laufe des Jahres in der Gemeinde ein, davon allein 375 Euro im Rahmen dieses Adventskonzertes. Mit einem strahlendem Gesicht nahm Frau Borchert die Spenden entgegen und bedankte sich herzlich bei der Gemeinde für ihr Engagement.. Diese Spenden leisten nunmehr einen Beitrag gegen Kinderarmut in Berlin.
Auch Ralf Sponholz, hauptamtlicher Mitarbeiter der evangelischen Bahnhofsmission am Zoo, der symbolisch für die zahlreich eingegangenen Sachspenden aus der Gemeinde einen Korb mit Kleidungsstücken und Weihnachtsschokolade, erhielt, bedankte sich für die anhaltende Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder. „Dass die kein Aktionismus ist, sondern über die ganze Zeit hinweg, kontinuierlich, geschieht, ist ganz wichtig. Dafür vielen Dank.“
Seit Frühjahr diesen Jahres hat die Gemeinde in einem Nebenraum eine Sammelstelle eingerichtet, in der gut erhaltene Kleidungsstücke abgegeben werden können. Zum bereits sechsten Mal in diesem Jahr wurden im Anschluss an das Konzert zahlreiche Kisten und Tüten mit Sachspenden zur Bahnhofsmission gebracht.
Ausklang und Ausblick
Nach dem Adventskonzert waren alle Anwesenden noch zu einem Empfang eingeladen. Im Mehrzweckraum wurde bei Sekt und kleinen Häppchen auf das gelungene Konzert und den Abschluss des Mottojahres angestoßen. Außerdem nutzen zahlreiche Gemeindemitglieder die Gelegenheit, sich über die Arbeit der „Arche“ und der Bahnhofsmission genauer zu informieren.
Während das karitative Mottojahr 2013 der Gemeinde Berlin-Humboldthain (Mitte) nunmehr feierlich zu Ende ging, kündigte das Organisationsteam an, dass auch im kommenden Jahr verschiedene Projekte, wie zum Beispiel die Sammelstelle für die Bahnhofsmission, fortgeführt werden.
Text: MPW
Fotos: WP