Hochzeit Moldt 2015



Das Hohelied der Liebe – Trauung in Humboldthain





































 


(5.5.2015) 1. Mai 2015 in Berlin-Mitte: Wie anderswo in der Stadt hatten sich auch in der Gemeinde Humboldthain zahlreiche Menschen versammelt. Sie nahmen jedoch weder an einer Demonstration noch einer Straßenparty teil, sondern an der Trauung von Jeannette und Christoph Moldt. Apostel Hans-Jürgen Berndt, welcher die Trauung durchführte, wählte drei Verse aus dem Hohelied der Liebe als Grundlage seiner Predigt: „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; […]“ (1. Kor. 13,4-6).

 

Bevor Apostel Berndt auf dieses Bibelwort einging, legte er zunächst einen Fokus auf zwei Voraussetzungen, die für eine gelingende Ehe essentiell seien: Gottes- und Nächstenliebe sowie Kommunikation. Dazu führte der Apostel aus, dass wer Gott in seiner Mitte hat, auch Liebe, Frieden und Vergebung im Herzen habe. Gleichzeitig sei die Nächstenliebe unauflöslich mit der Gottesliebe verbunden. Des Weiteren sei Kommunikation in einer Ehe sehr wichtig, da sonst Missverständnisse entstünden. Natürlich gebe es auch Zeiten, in denen man keine Lust habe, zu reden. Jedoch sei es manchmal auch notwendig, miteinander zu sprechen, wenn man keine Lust dazu habe, um Dinge zu klären. In diesem Zusammenhang betonte der Apostel die Wichtigkeit des gesprochenen Wortes, indem er auf das 3. Kapitel des Jakobusbriefs verwies. Darin heißt es in den Versen 4-5: „Siehe, die Schiffe, ob sie wohl so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wo der hin will, der es regiert. Also ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. […]“. Apostel Berndt gab dem Brautpaar daher den Rat „Hände weg vom Steuer – lasst eure Worte vom Geist gelenkt werden und seid vorsichtig mit ihnen“.

 

Im Anschluss ging der Apostel auf den Auszug aus dem Hohelied der Liebe des Paulus ein. Er betonte, dass es Verse seien, die Antworten auf die unterschiedlichsten Lebenssituationen bereithielten. Zunächst sollte man langmütig sein, was bedeute, dass man nicht versuchen sollte, den Partner zu erziehen, was letztlich zum Scheitern einer Ehe führen würde. „Ihr bekommt ein fertiges Produkt, nehmt es so an“, riet er dem Brautpaar. Wenn sich jeder entschuldige und sich mühe, sein Handeln zu verbessern, könnte in der Ehe ein Stück Himmel auf Erden entstehen.

 

Außerdem solle man nicht eifern, wie es weiter im Bibelwort heißt. Reine Äußerlichkeiten würden bei der Liebe nicht helfen, das Innere zähle. „Die Liebe bläht sich nicht auf“, so der Apostel weiter. „Das bedeutet, dass, wenn man liebt, man die Fehler des anderen trägt, sie zudeckt und hilft, die Schwierigkeiten des anderen abzubauen. Das heißt jedoch nicht, dass ihr keine Meinungsverschiedenheiten haben sollt, denn diese befruchten. Wichtig ist aber der Umgang mit der anderen Meinung“, gab der Apostel zu bedenken.

 

Auch auf die letzten drei Eigenschaften der Liebe ging der Apostel ein: „Sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit“. Er riet dem Paar, im Unterbewusstsein keinen Zettel mit Fehlern zu schreiben, der dann bei jeder Streitigkeit herausgeholt werde, „denn dann wird man verbittert“, meinte der Apostel. Genauso solle man keine Schadenfreude in sich tragen und auch bei Fehlern bei der Wahrheit bleiben. „Lügen enden immer in einer Sackgasse, da gibt es dann kein Zurück mehr“, führte Apostel Berndt aus. Außerdem sei er sich sicher: „Wenn man liebt, freut man sich an der Wahrheit“.

Das Wunschlied des Hochzeitspaares „Lieben heißt Dienen“ von Detlef Streich, das vom Gemeindechor vorgetragen wurde, fasste schließlich die Predigt auf musikalische Weise zusammen.

 

Während seiner Ansprache für das Brautpaar vor dem Altar betonte der Apostel, dass Gott jedem Menschen, der wolle, seinen Bund anbiete. „Dieser Bund mit Gott, der lebt in euch, das weiß ich und das soll auch so bleiben, kämpft darum.“ Durch diesen Bund führe und leite Gott alle, die an ihn glaubten, so auch das Brautpaar mit seinen Kindern, unterstrich der Apostel. Und er fügte hinzu: „Eure Ernsthaftigkeit erfüllt uns alle mit Freude, wir wissen, dass ihr eure Ehe und alles, was damit zusammenhängt, sehr ernst nehmt“. Er wünschte dem Brautpaar viel Kraft, den anderen zu tragen und auch immer zu bewundern und spendete nachfolgend den göttlichen Segen zum Ehebund.

 

Auch der Gemeindechor gab dem Brautpaar noch einen Segenswunsch mit auf den Weg in dem Lied „Herr sei vor uns und leite uns“, welches auch den zahlreichen Freunden und Gästen des Brautpaares und den Gemeindemitgliedern galt.

Die Redaktion wünscht Jeannette und Christoph Moldt alles Gute und viel Segen für ihre Ehe!

Text: CZ
Fotos: MPW, sl