Siehe, ich sage euch ein Geheimnis...
Schaukastenplakat aus dem Jahre 2008 ©WP
Jedes Kind konnte sich einen Schokoosterhasen mit nach Hause nehmen
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(12.04.2013) Mit einem Gottesdienst am Sonntagmorgen, den 31. März 2013, feierte die Gemeinde Berlin-Humboldthain (Mitte) das diesjährige Osterfest.
Zwei Tage nachdem Christinnen und Christen an Karfreitag an das Leiden und Sterben Jesu Christi erinnerten, stand an Ostern die Auferstehung vom Tod im Mittelpunkt. In der zu Beginn des Gottesdienstes vorgetragenen Lesung aus dem Lukasevangelium (Kapitel 24, 1-12), wurden die Gottesdienstbesucher zunächst in das Ostergeschehen vor rund 2000 Jahren eingeführt. Die zentrale Botschaft lautete: Jesus Christus ist nach seiner Kreuzigung auf Golgahta am dritten Tage auferstanden. Ausführliche Informationen über Karfreitag und das Osterfest erhalten Sie ►hier.
In seiner Predigt über das Bibelwort „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ (1. Korinther 15,51-52) erläuterte Evangelist Klaus-Peter Waschke, Vorsteher der Gemeinde Berlin-Humboldthain, die Wichtigkeit des Ostergeschehens für den Heilsplan Jesu Christi.
Er stellte der Gemeinde die Frage, was die Auferstehung Christi heute für uns bedeute. "Unsere Glaubensüberzeugung sagt, wer am Tag des Herrn auferweckt und verwandelt werden möchte, bei dem muss sich schon heute eine Auferstehung und Verwandlung im Geist vollziehen“, führte der Evangelist aus. In gewisser Weise seien wir bereits durch den Empfang der Wassertaufe mit Christus auferstanden. „Mit der Taufe vertrauen wir Gott unser Leben an und haben Beziehung zu Jesus Christus“, erklärte er und betonte, dass die Auferstehungskräfte Christi das Ablegen des alten gottabgewandten Wesens und damit die Wandlung und Auferstehung in ein neues Leben hinein bewirken sollen.
Abschließend richtete er an die versammelte Gemeinde den Appell sich gegen Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit aufzulehnen:
"Lass doch auch du dich verwandeln, damit du auferstehen kannst. Stehe auf und erhebe dich gegen die Sünde und Ungerechtigkeit, stehe auf und erhebe dich gegen Lieb- und Friedlosigkeit. Stehe auf und erhebe dich gegen Hoffnungslosigkeit und Kleinglauben.“
Das Osterfest 2013 soll damit nicht nur ein festlicher Höhepunkt im christlichen Feiertagskalender sein, sondern der Beginn der Verwandlung im Sinne Jesu Christi.
Mit abwechslungreichen Musikbeiträgen umrahmten der Gemeindechor, ein Duett aus Querflöte und Orgel und der Gesang der Gemeinde diesen besonderen Gottesdienst. Während der Feier des Heiligen Abendmahles wurde die Freude des Osterfestes durch das gemeinsam gesungene Lied „Kommt stimmet alle jubelnd ein“ (GB 68) von Ernst Heinrich Gebhardt, vertont von Edmund Simon Lorenz, in eindrücklicher Weise spürbar.
In Anlehnung an das Bibelwort „lüftete“ der Gemeindevorsteher noch ein weiteres „Geheimnis“. Im Anschluss an den Gottesdienst erläuterte er, dass das Ei einen festen Platz in der christlichen Ostertradition gefunden habe. So gelte das Ei als ein Symbol für das Leben. Darüber hinaus stünde es auch für Reinheit, Fruchtbarkeit sowie Erneuerung und damit werde es auch als Symbol der Auferstehung verstanden.
Bevor es dann für die Kinder hieß, schnell nach Hause zu eilen und möglichst viele Ostereier zu finden, durften sie sich noch einen Schokoladenosterhasen aussuchen, welche mit vielen verschiedenen bunten Blumen den Altar schmückten.
Text: SK/ MPW